„Lehre trifft Praxis“ ein voller Erfolg

Der erste Abend, den das Rosenheimer Informatik Netz in dieser neuen Reihe organisierte, war ein voller Erfolg. Das lag sicher auch an dem sehr aktuellen Thema „Business Intelligence im Wandel“. Prof. Dr. Krüger konnte Ehemalige und viele aktuelle Studenten begrüßen und stieg gleich mit einer Kurzvorlesung über die Entwicklung und die aktuellen Herausforderungen der Business Intelligence ein. Am Ende stellte er ihre Weiterentwicklung angesichts von neuen Technologien wie In-Memory-Datenbanken, Cloud und Self-Service-Tools in Frage.

Frank Jost, BI-Architekt und Geschäftsführer der IBICOS GmbH in München, ging auf diese neuen Technologien ein und stellte klar, dass eine Technologie nie das betriebswirtschaftliche Know How ersetzen kann. Er relativierte die häufig vorzufindende Annahme, mit Technologien wie SAP HANA würde Business Intelligence automatisch einfacher oder gar besser. Die im Arbeitsspeicher gehaltenen, neuen Datenbanken sind natürlich um Dimensionen schneller. Aber sie sind und bleiben nur Datenbanken. Ein großer Teil der Probleme, die heute mit Business Intelligence gelöst werden, werden auch in Zukunft gelöst werden müssen. Auch die sogenannten BI-Self-Service Tools, die jetzt auf den Markt drängen, sind zu wenig spezifisch, um einem Unternehmen längerfristig zur Steuerung dienen zu können. An die anwesenden Studenten gerichtet betonte er, dass BI-Spezialisten auch in den nächsten Jahren sehr gesucht sein werden.

Steffen Vierkorn, Geschäftsführer der QUNIS GmbH in Neubeuern, erklärte  zunächst  was unter BIG DATA verstanden wird, und dass die große Herausforderung die Auswertung von unstrukturierten Daten aus den sozialen Medien oder anderen Quellen ist. In diesem Zusammenhang beschreibt der Begriff ‚Data Lake‘ die Ausgangssituation wohl am besten. Auch sein Resümee betont die Wichtigkeit der fachlichen Kompetenz, ganz egal, ob es nun Advanced Analytics oder BIG DATA oder Business Intelligence genannt wird. Auf diesem Gebiet ist auch in Zukunft großer Bedarf an Spezialisten.

Im Anschluss an die Veranstaltung ergaben sich bei Sekt und Semmeln noch interessante Diskussionen zwischen Zuhörern und Vortragenden.